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August von Parsevals Einfluß auf die Entwicklung der Luftfahrt in Preußen

Autor: Dr. Jürgen Seifert | März 2010

Interesse für Luftfahrt

Noch im gleichen Jahr, 1878, legte Parseval das Fähnrichexamen ab und wurde in das Königlich Bayerische 3. Infanterie-Regiment "Prinz Carl von Bayern" aufgenommen.
Am 13. November 1880 erhielt Parseval das Patent als "Second lieutenant" und macht weiter Dienst in seinem Regiment.
Soweit es seine beruflichen Pflichten zuließen, widmete er sich jetzt dem Studium der Aeronautik und der Lösung des Flugproblems. Er vervollständigte seine Kenntnisse, meist durch Selbststudium, in den unentbehrlichen Fächern Mathematik und Mechanik.

Als er anläßlich seines 70. Geburtstages 1931 gefragt wurde, wie sein Interesse für die Luftfahrt entstand, ob es vielleicht schon in der Familie lag, antwortete er:
"Nein, väterlicherseits jedenfalls bestimmt nicht. Die Verwandten meines Vaters waren mit wenigen Ausnahmen Offiziere. Von der Verwandtschaft mütterlicherseits könnte ich schon eher befruchtet sein. In der Familie meiner Mutter waren viele Techniker und Künstler vertreten. Aber ich kann mich nicht besinnen, daß der eine oder andere von ihnen mir Anregungen gegeben hätte, die mich zur Beschäftigung mit der Luftfahrt trieben. Das kam eigentlich ganz von selbst. Schon als Leutnant interessierte ich mich für mathematische und physikalische Probleme. 1889 erschien mein erstes Buch über "Die Mechanik des Vogelflugs", fast gleichzeitig mit dem Buch von Otto Lilienthal. Gewiß habe ich die Versuche der Gebrüder Lilienthal mit Interesse verfolgt, aber ich kann nicht behaupten, daß ich dadurch in meinen Arbeiten beeinflußt wurde."
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